Die Bundesregierung hat die Ausbildung der Pflegeberufe neu geregelt. Das bedeutet, dass es seit dem 1. Januar 2020 den neuen Pflegeberuf Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann gibt. Die Ausbildung ist generalistisch ausgerichtet.
Das heißt konkret, dass die drei bisherigen Berufsbilder Altenpfleger:in, Gesundheits- und Krankenpfleger:in und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in abgeschafft und zu einem neuen, universellen Berufsbild zusammengefasst worden sind. In der generalistischen Ausbildung fließen daher fachliche Schwerpunkte aus allen drei ehemaligen Pflegebereichen zusammen.
Du bist als Absolvent:in der neuen Ausbildung in allen Versorgungsbereichen flexibel einsetzbar. Das Beste: Die Ausbildung ist ab sofort kostenfrei.
Eine universelle Ausbildung – zahlreiche Berufschancen!
Was die generalistische Pflegeausbildung so besonders macht? In unserem kurzen Erklärfilm erfährst du, welche Vorteile die Ausbildung bei den WBS SCHULEN dir bietet. Zum Beispiel, dass du nach deiner Ausbildung oder Umschulung flexibel entscheiden kannst, ob du in der Krankenpflege, in der Kindertagespflege oder im Seniorenheim arbeiten willst.
Seit dem 1. Januar 2020 ersetzt das Pflegeberufegesetz das Altenpflegegesetz (Ausfertigungsdatum: 17.07.2017) und das Krankenpflegegesetz. Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe (PflAPrV) 1 ist Teil des Pflegeberufegesetzes. In dieser Verordnung sind für die generalistische Pflegeausbildung diese 5 Lernfelder festgehalten:
Die Ausbildung- und Prüfungsverordnung konkretisiert, welche der Kompetenzen in diesen 5 Bereichen du für welche Prüfungen brauchst:
Die einheitliche Pflegeausbildung ist ein großer Pluspunkt für dich. Zukünftig bist du deutlich breiter aufgestellt und für alle pflegerischen Tätigkeitsfelder ausgebildet. Du kannst die pflegerische Versorgung unabhängig vom Alter deiner Patient:innen sicherstellen – also gleichermaßen Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen betreuen. Dadurch hast du bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Weitere Anreize:
Die generalistische Pflegeausbildung ist obendrein international angelegt: Der neue Berufsabschluss ist so konzipiert, dass er den EU-Anforderungen entspricht und damit europaweit anerkannt ist. Das macht es dir nach dem Abschluss der Ausbildung deutlich einfacher, auch außerhalb Deutschlands zu arbeiten.
Die generalistische Pflegeausbildung dauert drei Jahre und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Die Ausbildung gliedert sich wie bisherige Lehrgänge in theoretischen Unterricht sowie Praxismodule auf. Mindestens 2.100 Stunden Theorie und 2.500 Stunden Praxis sind vorgesehen. Zudem sind 12 Prozent der praktischen Ausbildungszeit als Praxisanleitung vorgeschrieben.
In den ersten beiden Ausbildungsjahren sind theoretischer und praktischer Unterricht sowie die verpflichtenden Einsätze für alle Auszubildenden identisch. Der einzige Unterschied: Den praktischen Unterricht beginnst du jeweils in deinem eigenen Ausbildungsbetrieb.
Nach den ersten beiden Jahren erfolgt eine schulische Zwischenprüfung. Diese muss nicht bestanden werden, um die Ausbildung fortzuführen. In einigen Bundesländern besteht zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, in eine verkürzte Ausbildung zur Pflegehelfer:in zu wechseln.
Das dritte Ausbildungsjahr beginnt mit einem Pflichteinsatz in einer psychiatrischen Einrichtung.
Künftige Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner können in allen Pflegebereichen arbeiten. Dennoch bestehen auch während der generalistischen Pflegeausbildung Spezialisierungsmöglichkeiten. Die gesamte Ausbildungszeit können Schüler:innen nutzen, um eigene Schwerpunkte zu setzen und um sich zu spezialisieren. Bereits die Wahl der Praxiseinrichtung beeinflusst den Erwerb von besonderen Kenntnissen. Hinzu kommt ein Vertiefungsansatz. Im dritten Ausbildungsjahr können die Schüler:innen wählen, ob sie:
Die Vertiefungen beinhalten die Aufgaben:
Wer die generalistische Ausbildung fortsetzt, schließt die Ausbildung als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann ab. In den beiden anderen Fällen erwerben Schüler:innen die bereits anerkannten Abschlüsse Kinderkrankenpfleger:in oder Altenpfleger:in. Natürlich schließen die beiden Vertiefungen die spätere Arbeit in einem anderen Pflegebereich nicht aus. Entscheiden können sich Auszubildende frühestens sechs Monate vor Beginn des letzten Ausbildungsdrittels. Zu diesem Zeitpunkt haben sie alle Pflegebereiche kennengelernt und können die Option wählen, die den eigenen Interessen und der persönlichen Eignung entspricht.
Die Ausbildung zum/zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann ist automatisch EU-weit anerkannt. Über die Abschlüsse zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in und zur Altenpfleger:in entscheiden die Länder.
Ergänzend zur generalistischen Pflegeausbildung gibt es auch ein Hochschulstudium. Innerhalb von drei Jahren ist es möglich, den Berufsabschluss als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann mit dem akademischen Grad Bachelor of Science (BSc) zu erwerben. Das Studium ist insbesondere für Auszubildende der generalistischen Pflegeausbildung interessant: Es lässt sich bei einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss um die Hälfte verkürzen. Wie die Ausbildung wird das Studium europaweit anerkannt.
Wenn du folgende persönlichen Voraussetzungen als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau mitbringst, wird der Beruf sehr gut zu dir passen:
Wenn du die persönlichen Voraussetzungen als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau mitbringst, dann kommt es nur noch auf einige formale Zugangsvoraussetzungen an:
Wenn du dich für die generalistische Pflegeausbildung entscheidest, wirst du nach dem Abschluss großartige Berufsperspektiven genießen. Denn der Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften ist bundesweit hoch – und das wird sich in den kommenden Jahren auch nicht ändern. Das Berufsfeld Pflege ist krisensicher, denn betreut werden wollen auch die Menschen aller künftigen Generationen. Nicht zuletzt haben Pfleger:innen hervorragende Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt, da Pflegefachkräfte nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern dringend gesucht werden.
Laut der Bundesagentur für Arbeit hat sich die Zahl der gemeldeten Stellen für Pflegekräfte im aktuellen Zehn-Jahres-Vergleich mehr als verdoppelt. In der Altenpflege ist sie sogar um das 2,5-fache gestiegen. Im Jahresdurchschnitt waren 23.900 Stellen im Bereich Altenpflege und 15.700 Stellen im Bereich Krankenpflege bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. Rein rechnerisch standen im letzten Jahr 41 arbeitslose Krankenpfleger:innen sowie 19 arbeitslose Altenpfleger:innen jeweils 100 offenen Stellen gegenüber. In der Ausbildung in den Berufen des Gesundheitswesens befanden sich im Schuljahr 2018/2019 insgesamt 217.021 Schüler:innen. Die Zahl der Auszubildenden ist zum Vorjahr um 0,25 Prozent gestiegen.
WBS GRUPPE hat den Stellenmarkt für Fachkräfte in den Bereichen Gesundheit/Medizin, Pflege und Soziales ausgewertet. Die Ergebnisse kannst du hier nachlesen.
Die Anforderungen an die Pflege haben sich in den letzten Jahren drastisch gewandelt. Zunehmend gefordert sind interdisziplinäre Kenntnisse und Fähigkeiten. Durch den demografischen Wandel gibt es zudem immer mehr pflegebedürftige Menschen und die Nachfrage nach gut ausgebildeten Pflegefachkräften wächst – dennoch herrscht Fachkräftemangel. Das ist eine große Chance für Nachwuchstalente, die mit zeitgemäßem Wissen im Pflegebereich durchstarten. Um den heutigen und künftigen Anforderungen an Pflegepersonal gerecht zu werden, wurde die Ausbildung in der Pflege grundlegend reformiert. Die im Rahmen des Pflegeberufereformgesetzes beschlossene generalistische Pflegeausbildung ist in dieser Hinsicht ein Meilenstein.
Eine Reform der Pflegeberufe war notwendig, um eine zeitgemäße Ausbildung neuer Pflegekräfte sicherzustellen. Derzeit gefragt sind Generalisten, die in der Lage sind, ihr Know-how sowie ihre praktischen Fähigkeiten aus den einzelnen Pflegebereichen interdisziplinär zu verknüpfen. Und eine umfassende Ausbildung vermittelt genau dies. Die Generalisierung eröffnet Nachwuchskräften vielfältige Jobperspektiven und macht das Berufsbild der Pflege attraktiver. Sie wirkt dem Fachkräftemangel entgegen und trägt zudem dazu bei, die Qualität in der Pflege zu verbessern. Über den Erfolg der Reform und mögliche weitere Regelungen entscheidet der Bundestag im Jahr 2026.
Geregelt wird die generalistische Pflegeausbildung über das Pflegeberufereformgesetz. Dieses wurde im Juni 2017 mit Zustimmung des Bundesrats verabschiedet. Details zum neuen Pflegeberufegesetz und zur Prüfungsordnung erhältst du hier:
Bundesregierung: Fragen und Antworten zum Pflegeberufegesetz.
Die neue Ausbildungs- und Prüfungsverordnung.
Ziel der Reform ist es, Nachwuchskräften ein umfassendes Verständnis für die Pflegearbeit zu geben. Die Auszubildenden lernen, sich schnell in unterschiedliche Tätigkeitsfelder einzuarbeiten und ebenso schnell Spezialaufgaben zu übernehmen. Künftige Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sind besonders flexibel und in allen Versorgungsbereichen einsetzbar.
Für viele Auszubildende und Absolvent:innen der herkömmlichen Pflegeberufe stellt sich die Frage, was sich für sie ab 2020 ändert. Die gute Nachricht: Die bisherigen Pflegeberufe behalten weiterhin ihre Gültigkeit. Wer eine Ausbildung nach dem alten System abgeschlossen hat, darf nach wie vor in seinem Beruf arbeiten und muss nicht nachträglich eine generalistische Ausbildung absolvieren. Gleiches gilt für Schüler:innen, die einen alten Lehrgang mit Ausbildungsbeginn bis Ende 2019 absolvieren möchten. Eine kürzlich begonnene Altenpflegeausbildung wird beispielsweise noch nach altem Recht zu Ende geführt. In Einzelfällen ist auch ein Wechsel in die generalistische Pflegeausbildung möglich.
Voraussetzung für die generalistische Pflegeausbildung ist mindestens ein mittlerer Schulabschluss. Ebenso ist es möglich, mit einem Hauptschulabschluss und nach einer erfolgreichen Ausbildung zur Pflegehilfskraft einzusteigen. In diesem Fall erfolgt sogar eine Anrechnung auf die Ausbildungszeit.
Das noch in vielen Ländern gültige Schulgeld für Pflegeausbildungen wird im Jahr 2020 abgeschafft. Stattdessen wird die generalistische Pflegeausbildung für alle Auszubildenden kostenlos sein. Außerdem erhalten Schüler:innen eine attraktive Ausbildungsvergütung. Die Finanzierung wird über einen Ausgleichsfonds und ein spezielles Umlageverfahren sichergestellt. Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und das Land zahlen gleichermaßen in die Pflegeversicherung ein. Aus dem Topf erhalten die Pflegeschulen die Ausbildungskosten anteilig erstattet. Es besteht zudem keine Deckelung der Ausbildungszahlen – also keine Beschränkung, wie viele Auszubildende es geben darf.
Als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau bekommst du ein attraktives Gehalt bereits während der Ausbildung. Im öffentlichen Dienst liegt die Ausbildungsvergütung im ersten Ausbildungsjahr bei 1.165,00 Euro brutto im Monat. Im zweiten Lehrjahr bekommst du 1.230,00 Euro und im dritten Jahr der Ausbildung sind es 1.330,00 Euro. Damit ist die Ausbildung zum/zur Pflegefachmann/-frau eine der bestbezahlten Ausbildungen Deutschlands.
Wenn du dich nicht für den öffentlichen Dienst entscheidest, hängt das Ausbildungsgehalt vom Tarifvertrag ab. Der unterscheidet sich abhängig vom Bundesland sowie von der Klinik oder Institution, in der du deine Ausbildung absolvierst. Schulgeld musst du nicht bezahlen.
Hinweis: Eine Ausbildungsvergütung erhalten nur Erstauszubildende. Geförderte Umschüler:innen werden mit Hilfe des Bildungsgutscheins über die Agentur für Arbeit finanziert.
Profitiere von individuellem
Förderunterricht und Bewerbungscoachings.
Sammle berufliche Erfahrungen
in deinem Wunschland.
Unsere Lehrkräfte sind mit Wissen,
Erfahrung und Herz an deiner Seite.
Die generalistische Pflegeausbildung kannst du ab sofort bei den WBS SCHULEN absolvieren. Unsere erfahrenen Lehrkräfte sind mit Herz dabei und unterstützen dich umfassend. Bei uns lernst du in einer familiären und vertrauensvollen Lernatmosphäre alles, was du für einen erfolgreichen Berufseinstieg in die Pflege benötigst. Du erhältst individuellen Förderunterricht sowie Bewerbungscoachings. Möglich ist zudem ein Praktikum im Ausland.
Hinweis: Wir gründen aktuell Ausbildungsverbünde, um den praktischen Teil der Pflegeausbildung für dich zu organisieren. Zu den neuen Verbünden zählen:
Die WBS SCHULEN arbeiten eng mit Hospitälern und weiteren ausbildenden Einrichtungen aus dem ambulanten und stationären Bereich zusammen. Wir koordinieren Praxiseinsätze künftig im Verbund und bieten unseren Auszubildenden so eine optimale Verzahnung von Theorie und Praxis.
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